Bischof Anba Damian hat Papst Tawandros II., Nachfolger auf dem Stuhl des Evangelisten Markus, jetzt in Kairo unsere Festschrift zum 1200-jährigen Bestehen der ehemaligen Benediktinerabtei Corvey überreicht.
Als Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus erfüllt es uns mit großer Freude, dem Oberhaupt der Koptisch-Orthodoxen Kirche dieses Geschenk übermitteln zu können. Denn das Buch unterstreicht, so Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek und Kirchenvorstand Josef Kowalski im Begleitschreiben an Papst Tawandros, „die monastische Verbindung zwischen Corvey, Brenkhausen und dem ägyptischen Ursprung des Mönchtums“.
Bischof begleitet Bundespräsidenten
Diese Verbundenheit in ökumenischer Geschwisterlichkeit ist Bischof Anba Damian, Diözesanbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Norddeutschland, ein Herzensanliegen. Vom Kloster Brenkhausen aus erfüllt er das gedeihliche Miteinander seit mehr als 30 Jahren beherzt mit Leben. Mit Unterstützung vieler helfender Hände aus aller Welt und auch aus Brenkhausen selbst sowie nicht zuletzt mit unerschütterlichem Gottvertrauen hat der Würdenträger das baufällige Barockgebäude aus dem Dornröschenschlaf geholt und zu einem Ort der Gastfreundschaft gemacht.
Bischof Damian ist bestens vernetzt und hat in den drei Jahrzehnten seines Wirkens schon viele Prominente aus Politik und öffentlichem Leben ins Kloster nach Brenkhausen geholt. Verbunden ist der Kirchenmann auch dem Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bei dessen dreitägiger Ägypten-Reise vom 10. bis 12. September gehörte Bischof Damian zur Wirtschaftsdelegation. In der Präsidentenmaschine überreichte der Würdenträger Steinmeier ein Bildgeschenk von Landrat Michael Stickeln. Das großformatige Foto zeigt eine beeindruckende Luftaufnahme des Welterbes Westwerk Corvey und des angrenzenden Schlosses.
Verbundenheit zum Kulturland
„Es freut mich besonders, dass sich Frank-Walter Steinmeier, so hat es mir Bischof Anba Damian berichtet, sehr über das Geschenk gefreut und den Kreis Höxter sogar als seinen ‚Heimatkreis‘ bezeichnet habe“, betont der Landrat. „Das zeigt einmal mehr seine große Verbundenheit zu unserem Kulturland.“ Frank Walter-Steinmeiers Heimatort ist das benachbarte Brakelsiek in Lippe.
Begegnet sind sich der Landrat und der Bundespräsident beim Festakt zum Auftakt des Corvey-Jubiläumsjahres am 25. September 2022. Frank-Walter Steinmeier eröffnete als Ehrengast die hochkarätigen Feierlichkeiten. Landrat Stickeln denkt gerne an diesen für Corvey und die Region so großen Tag zurück.
Höhepunkt des Jubiläumsjahres
Auch Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek, Kirchenvorstand Josef Kowalski und Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey haben den Festakt mit Bundespräsident Steinmeier als „einen Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres“ in dankbarer Erinnerung. In ihrer aller Namen hat Bischof Anba Damian dem Staatsoberhaupt bei der Ägypten-Reise eine Zusammenstellung ausgewählter Fotos des Festaktes überreicht – verbunden mit dem Wunsch, „Sie wieder in Corvey begrüßen zu dürfen, um Ihnen die große Geschichte dieses bedeutenden Erinnerungsortes multimedial in herausragender Weise präsentieren zu können“, heißt es im Begleitschreiben zu der Fotokollektion.
Bischof Anba Damian berichtete nach der Reise, dass der Bundespräsident sich noch gut an seine Besuche in Corvey 2015 und 2022 erinnere. 2015 hatte der Staatsmann, damals noch Außenminister, die UNESCO-Urkunde zur Eintragung des Karolingischen Westwerks und der Civitas Corvey in die UNESCO-Welterbeliste an die Eigentümer überreicht.
Steinmeiers Ansprache im Buch dokumentiert
Beim Festakt sieben Jahre später eröffnete Steinmeier dann als Bundespräsident das Jubiläumsjahr. Seine Ansprache ist in der Festschrift dokumentiert. Ein Exemplar des Buches hat die Kirchengemeinde dem Bundespräsidenten natürlich direkt nach dem Erscheinen zukommen lassen.
Die Festschrift ist in einer Auflage von 2000 Exemplaren erschienen (ISBN 978-3-95954-156-5). Zum Preis von 26 Euro ist sie im Buchhandel oder auch direkt beim Verlag Jörg Mitzkat erhältlich.