Das Erzbistumsarchiv Paderborn verwahrt Urkunden und Akten der Diözese Corvey, die von Papst Pius VI. mit einer Bulle vom 23. April 1792 errichtet wurde. Zugleich säkularisierte er die 822 nach Corvey verlegte Benediktinerabtei und wandelte sie in ein Domstift um. Die Diözese Corvey wurde aufgrund der Bulle „De salute aminarum“ von 1821 nach dem Tod des zweiten Corveyer Bischofs Ferdinand von Lüninck 1825 Teil des Bistums Paderborn. Der Corveyer Bestand des Erzbistumsarchivs umfasst 80 Urkunden und 68 Aktenbände. Die Aktenbände beinhalten Urkundenabschriften ab 823, Sammlungen zur Geschichte der Abtei, Korrespondenz mit Päpsten, Landesherren und Äbten, Akten zum Jurisdiktionsstreit mit der Diözese Paderborn, zur Säkularisation, zur Wahl der Äbte, Prozessakten, Lehenssachen, Protokolle des kirchlichen Gerichts und des Generalvikariats, Ehesachen und Dispense, Akten des Domkapitels und der Verwaltung der 16 Pfarreien der Fürstabtei und Diözese Corvey. Zahlreiche weitere Corvey-Betreffe befinden sich in weiteren Beständen: Urkunden des Generalvikariats Paderborn, Acta generalia, Acta specialia sowie im Handschriftenbestand.
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Michael Streit (Geschäftsleitung des Erzbistumsarchivs), Thomas Welter (Archivar im Erzbistumsarchiv) und Domvikar Hans Jürgen Rade (Erzbistumsarchivar); Foto: Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn
EBAP, Corvey, Urkunden, Nr. 51, vom 22. November 1793: Kaiser Franz II. bestätigt die Umwandlung des Benediktinerklosters Corvey in eine Diözese.
Foto: Ansgar Hoffmann