JubiläumPresse

Fernsehgottesdienst und Einblick in Corveys Reliquienschatz

By 29. Oktober 2023März 6th, 2024No Comments

Der 1. November 2023 – Allerheiligen – wird als besonderer Tag in die 1200-jährige Geschichte Corveys eingehen. Das Jubiläumsjahr endet mit einem ARD-Fernsehgottesdienst, der um 10 Uhr im Ersten und im Radio (WDR 5) live übertragen wird, und mit einem abendlichen Vespergottesdienst mit Blick auf den Reliquienschatz des Klosters.

Die Reliquien des Schutzpatrons des Corveyer Landes, St. Vitus, begründeten die Bedeutung Corveys als Verehrungs- und Pilgerort.

Die Reliquien des Schutzpatrons des Corveyer Landes, St. Vitus, begründeten die Bedeutung Corveys als Verehrungs- und Pilgerort. Fotos: Kirchengemeinde Corvey/Sabine Robrecht

Seit fast 1200 Jahren werden die Reliquien des heiligen Vitus in Corvey verehrt. Nur wenige Jahre nach der Klostergründung, 836, wurden sie an die Weser übertragen.

Seit fast 1200 Jahren werden die Reliquien des heiligen Vitus in Corvey verehrt. Nur wenige Jahre nach der Klostergründung, 836, wurden sie an die Weser übertragen.

Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek zelebriert am Morgen des Feiertages die besondere Allerheiligenmesse. Die Festpredigt hält ein mit Corvey eng verbundener Geistlicher: Domkapitular Pfarrer Monsignore Andreas Kurte. Für eine Teilnahme vor Ort waren die zur Verfügung stehenden Plätze schnell vergeben. Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey lädt aber herzlich zum Mitfeiern am Fernsehschirm ein.

Am Abend, um 18.30 Uhr, können die Gäste ohne Anmeldung am Vespergottesdienst in der Abteikirche teilnehmen. Im Mittelpunkt steht der Reliquienschatz des Weserklosters.

Reliquien wurden im Mittelalter besonders verehrt. Sie werden bei der Anrufung von Heiligen mit der Bitte um Fürsprache bei Gott als Stellvertreter dieser besonderen Glaubenszeugen empfunden.

Reliquien begründen Bedeutung Corveys als Pilgerort

Diese Vitus-Reliquie gehört zum Reliquienschatz des Klosters Corvey.

In Corvey haben die Reliquien der beiden Schutzpatrone Stephanus und Vitus direkt nach der Gründung 822 die große Leuchtkraft der Abtei als Verehrungs- und Pilgerort ausgelöst. Von den Reliquien des Erzmärtyrers Stephanus ist in der Gründungsurkunde des Klosters von 823 ihre Schenkung durch Kaiser Ludwig den Frommen überliefert. Gebeine des heiligen Vitus sind 836 in einem mehrwöchigen Triumphzug aus dem Kloster St. Denis bei Paris an die Weser transloziert worden. Der Abt von St. Denis, Hilduin, hatte 830 in Corvey als Verbannter Schutz gefunden und kam daher der Bitte des Corveyer Abtes Warin nach, die Vitus-Reliquien in seine Abtei zu übertragen.

Alljährlich am Sonntag nach seinem Gedenktag, dem 15. Juni, versammeln sich die Menschen des Corveyer Landes zu Ehren des Heiligen Vitus im früheren Benediktinerkloster. Der Schrein mit seinen Reliquien wird in einer feierlichen Prozession getragen.

Im Vespergottesdienst am 1. November erläutert die Historikerin Professorin e.m. Dr. Hedwig Röckelein aus Göttingen den Corveyer Reliquienschatz. Die Gäste können im Anschluss ausgewählte Reliquien in Augenschein nehmen.

Küster Johannes Gritzo öffnete für diese Aufnahme nach den Vitusfeierlichkeiten mit Festhochamt und Prozession im Juni 2023 den Vitus-Schrein mit den Reliquien des Schutzheiligen.

Küster Johannes Gritzo öffnete für diese Aufnahme nach den Vitusfeierlichkeiten im Juni 2023 den Schrein mit den Reliquien des Schutzheiligen.