Mit aktuellen Videobeiträgen haben wir uns am ersten Sonntag im Juni am UNESCO-Welterbetag beteiligt. 42 der 46 Welterbestätten in Deutschland waren dabei.
In einem unserer Videobeiträge (siehe unten) zeigt und erläutert Professor Dr. Christoph Stiegemann im Johanneschor des Westwerks – der Herzkammer des Welterbes – die Alleinstellungsmerkmale und den universellen Wert dieses bedeutenden Erinnerungsortes. Zu den singulären Besonderheiten gehört neben den fragmentarisch erhalteten karolingischen Wandmalereien auch die Inschrifttafel aus der Gründungszeit des Klosters, von der eine Kopie an der Fassade des Westwerks zu sehen ist.
Der UNESCO-Welterbetag findet bundesweit immer am ersten Sonntag im Juni statt. Die Deutsche UNESCO-Kommission und der Verein “Welterbestätten Deutschland” haben den Aktionstag 2005 ins Leben gerufen. Als zentrale Plattform dient die 2020 geschaffene Website www.unesco-welterbetag.de, über die alle Veranstaltungen – auch die physisch stattfindenden – vorgestellt werden.
Bei der diesjährigen Auflage stand der Kölner Dom, der seit 25 Jahren Welterbe ist, im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion, an der auch Dr. Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt Berlin (Koordinierungsstelle Welterbe) teilnahm. Sie ist Motor der erfolgreichen Welterbe-Bewerbung Corveys gewesen. In der Gesprächsrunde formulierte sie eine Verpflichtung im Sinne der Nachhaltigkeit: “Wir müssen das, was wir geerbt haben, auch vererben.” Denn die Welterbekonvention ein Generationenvertrag.
Wolfgang Niedecken, Sänger der Kultband BAP, machte in der Diskussion aus seiner Verbundenheit mit dem Wahrzeichen seiner Heimatstadt Köln keinen Hehl. Immer wenn er länger auf Reisen gewesen sei und bei der Rückfahrt auf der Autobahn die Spitzen des Doms sehe, dann sage er sich mit einem freudigen Kribbeln: “Ach, da ist er ja.”
So geht es den Höxteranern mit Corvey und der markanten Doppelturmfassade des karolingischen Westwerks. Sie nach längerer Zeit wiederzusehen, ist und bleibt immer eine Freude.