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Einblicke in die Entstehung einer großen Ausstellung

By 17. Juni 2023November 19th, 2023No Comments

Die „Zeitreise“ in die monastische Geschichte der Benediktinerabtei Corvey geht weiter. Professor Dr. Christoph Stiegemann gestaltet die fünfte Etappe. Sie ist ein Werkstattbericht.

Professor Dr. Christoph Stiegemann gestaltet am Freitag, 23. Juni, die fünfte Etappe der „Zeitreise“ in die Klostergeschichte Corveys.

Professor Dr. Christoph Stiegemann gestaltet am Freitag, 23. Juni, die fünfte Etappe der „Zeitreise“ in die Klostergeschichte Corveys.

Der renommierte Kunsthistoriker und ehemalige Direktor des Diözesanmuseums Paderborn leitet das wissenschaftliche Kompetenzteam der Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey zur didaktischen Erschließung des karolingischen Westwerks. Im Rahmen der „Zeitreise“-Vorträge erläutert er am Freitag, 23. Juni, die von ihm federführend konzipierte neue Dauerausstellung in den Räumen des Schlosses, die tausend Jahre benediktinisches Leben im Weserbogen fesselnd beleuchten wird.  Der Vortragsabend beginnt um 18 Uhr in der ehemaligen Abteikirche.

Wie immer runden Musikbeiträge und eine Weinverkostung die „Zeitreise“ anlässlich des 1200-jährigen Bestehens des Klosters Corvey ab. Im Kreuzgang entfaltet sich bei einem Glas Jubiläumswein, dem Gelben Orleans, der Geschmack des Mittelalters.

„Der Vortrag zur neuen Dauerausstellung ‚Das Jahrtausend der Mönche – Von der Gründung Corveys bis zum Goldenen Zeitalter‘ ist ein Werkstattbericht“, kündigt Professor Stiegemann an. Er beleuchtet die komplexen Prozesse von der Konzeption über die Planung bis hin zur Umsetzung und bietet dabei spannende Einblicke in die Genese der Dauerausstellung von der Exponatauswahl über die Entwicklung der Ausstellungsarchitektur und Präsentation der Exponate bis hin zum Medieneinsatz.

Mittelalterabteilung ab August geöffnet

Die künftige Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der ersten Kirchengründung in Corvey bis zur neuen Blüte nach dem Dreißigjährigen Krieg: dem Goldenen Zeitalter der Fürstäbte beziehungsweise Fürstbischöfe, das mit der Säkularisation endete. Die Mittelalterabteilung im ehemaligen Kapitelsaal im Ostflügel-Erdgeschoss des Schlosses mit reichen Funden aus der ersten karolingischen Kirche und die Medienstation im Stillen Winkel mit vier Filmen zur Geschichte des Weserklosters von der Gründung bis zum Goldenen Zeitalter wird ab August für alle Besucherinnen und Besucher bereitstehen. Die Ausstellung zum „Goldenen Zeitalter“ nach dem Dreißigjährigen Krieg in vier Räumen des Ostflügels im Obergeschoss wird mit herausragenden barockzeitlichen Werken wie dem Vitus-Schrein aus dem Besitz der Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus sowie beeindruckenden Inszenierungen zum Saisonstart 2024 die umfassende Erneuerung der Präsentation abrunden.

Die neue Dauerausstellung sollte ursprünglich in diesem Sommer komplett eröffnet werden. „Aufgrund von Lieferverzögerungen bei der Medien-Hardware können wir zunächst nur mit der Mittelalterabteilung im Erdgeschoss an den Start gehen“, erläutert Professor Stiegemann. In seinem Vortrag am 23. Juni gewährt er auch Einblicke in die Inszenierung barocker Pracht und weckt damit Vorfreude auf die Reise ins „Goldene Zeitalter“ ab 2024.