Archiv

Nordischer Abend mit Bischof Erik Varden

By 16. Januar 2023November 19th, 2023No Comments

Nach der glanzvollen ökumenischen Vesper mit der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus steht Ansgar, der Apostel des Nordens, am Mittwoch, 1. März, noch einmal im Mittelpunkt des Jubiläumsprogramms in Corvey. Der Nordische Abend mit Bischof Dr. Erik Varden, OCSO, aus dem norwegischen Trondheim richtet den Blick auf aktuelle Aufbrüche, die aus dem Erbe des Heiligen erwachsen.

Erik Varden ist 2021 zum Bischof der Prälatur Trondheim geweiht worden. . Foto: Jan Erik Kofoed/Prälatur Trondheim

Der junge Benediktinermönch Ansgar brach im neunten Jahrhundert vom Kloster Corvey aus zu seinen Missionsreisen nach Nordeuropa auf. Wie seine Spuren dort bis heute nachwirken, darüber spricht der Bischof der Prälatur Trondheim in Norwegen, Erik Varden, OCSO, am 1. März beim „Nordischen Abend“ in der ehemaligen Benediktinerabtei und heutigen Welterbestätte. Er berichtet über eine kleine, aber stark wachsende Kirche. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit Sitz in Paderborn und die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey veranstalten den Abend gemeinsam.

: Monsignore Georg Austen (links), Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, und Bischof Erik Varden aus Trondheim in Norwegen kommen zum Nordischen Abend nach Corvey. . Foto: Martin Geistbeck/Bonifatiuswerk

Er ist eingebettet in das Jubiläumsjahr „1200 Jahre Corvey“ und beginnt in der ehemaligen Abteikirche. Dort feiert Bischof Varden um 18.30 Uhr eine Messe. Konzelebranten sind Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, und der Leiter des Pastoralverbundes Corvey, Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek. Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich. Die Kollekte fließt in einen Erweiterungsbau des Klosters Munkeby in Norwegen.

Anmeldungen für Abendessen bis 24. Februar

Nach dem Gottesdienst wird ein Abendessen im Refektorium des Schlosses Corvey angeboten, in dessen Rahmen Bischof Varden seinen Vortrag hält. Angesprochen sind alle Interessierten. Wer teilnehmen möchte, muss sich im zentralen Pfarrbüro in Höxter (Telefon 05271/49898-0, E-Mail info@pv-corvey.de) anmelden. Anmeldeschluss ist Freitag, 24. Februar.

„Die katholische Kirche in Norwegen ist eine kleine, aber stark wachsende und internationale Kirche“, sagt Monsignore Georg Austen. In der Prälatur Trondheim leben nach Angaben der Nordischen Bischofskonferenz etwa 16.000 registrierte Katholiken aus mehr als 100 Nationen, das sind etwa 2,2 Prozent der Bevölkerung. Zum Vergleich: 2008 waren es gerade einmal 3700 Katholiken. Das Gebiet der Prälatur umfasst eine Fläche von 65.500 Quadratkilometern und ist damit etwa 25-mal so groß wie das Saarland. 13 Priester sind pastoral in fünf Gemeinden tätig.

Bruder Arnaud und seine Mitbrüder stellen in Munkeby Käse her. Foto: Martin Geistbeck/Bonifatiuswerk

Das Kloster Munkeby, für das die Kollekte des Gottesdienstes bestimmt ist, wurde 2009 von französischen Mönchen gegründet, ebenso wie Corvey im Jahr 822. Die Trappisten stellen Edelschimmel-Rohmilchkäse her, der sogar im norwegischen Königshaus serviert wird. Derzeit wird das Kloster baulich erweitert. Neben einer Kirche entstehen eine größere Käserei, weitere Gästezimmer sowie Wohnraum für neun Mönche. Im Frühjahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Mit 2,3 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk das Bauvorhaben bereits unterstützt. Monsignore Austen bezeichnet das Kloster als Atemraum des Glaubens. Anlässlich des Corvey-Jubiläums gelte es, nicht nur zurückzuschauen, sondern den Blick aus alten Wurzeln auch auf neue Aufbrüche in der Weltkirche zu richten und diese solidarisch zu unterstützen.

„Durch den Zug des Heiligen Ansgar nach Norden ist das Christentum auch nach Skandinavien durchgedrungen, sodass wir heute gemeinsam sein Erbe anschauen“, erinnert Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek an die erfolgreichen Missionsreisen. Ansgar gehörte zu den Benediktinermönchen aus Corbie, die die Weserabtei bei Höxter 822 gegründet haben, und leitete die Klosterschule. Sein Wirken auch in Beziehung zur Gegenwart in den Blick zu nehmen, habe bei den Jubiläumsplanungen von Anfang an eine wichtige Rolle gespielt, betont der Pfarrdechant.